
Wir schlafen hervorragend in unserer Kajüte. ich habe nicht einmal einen Anflug von Seekrankheit. Als wir aufstehen wird uns noch einmal so richtig deutlich wieviel Glück wir mit dem gestrigen Tag hatten, denn das Wetter ist umgeschlagen und heute so, wie so oft n den Fjorden, es ist grau, neblig und regnerisch.

Nur wenn Clint uns auf besonders schöne Wasserfälle aufmerksam macht, gehen wir kurz nach draussen, ansonsten verbringen wir den Morgen weitgehend im Salon, erst bei einem ausgiebigen Frühstück, dann bei vielen Tassen Tee.
Doch keiner nörgelt über das Wetter, wir sind alle so glücklich diesen großartigen und ereignisreichen Tag gestern erlebt zu haben.


Gegen 10 Uhr ist unser Bootstrip beendet, wieder geht es mit Clint und seinem Kleinbus zurück über den Pass, aufs Boot und wieder in denn wir, dass unser Wohnmobil repariert wurde, einer Weiterfahrt seht also nichts mehr im Wege. Heute wird Robert zu uns stoßen. Eigentlich sind wir mit ihm in te Anau verabredet, doch wie wir später erfahren, ist er schon am Morgen zum Milford Sound aufgebrochen und bereits auf dem Rückweg, als wir uns dorthin auf den Weg machen.
Während es in Te Anau aufgeklart und sogar ein bisschen sonnig geworden ist, holt uns auf der Strecke immer wieder der Regen ein. Mal wieder ändern wir unseren Plan und übernachten auf halber Strecke zum Milford Sound am Lake Gunn, nachdem Robert, den wir dort treffen, uns berichtet, dass es dort noch vor ein paar Stunden in Strömen geregnet hat.
Neben dem Wetter gibt einen weiteren Grund unsere Fahrt zum Milford Sound auf morgen zu verschieben. Wir haben unterwegs relativ viel Zeit verloren, weil tausende von Schafen zum Friseur wollten 🙂 Plötzlich war die Strasse von einem Meer von Tieren verstopft, uns blieb nur geduldig bleiben und dieses typisch neuseeländische „Spektakel“ aus nächster Nähe verfolgen.

Der DOC (Department of Conservation) – Platz liegt malerisch an einem kleinen Fluss. Gemeinsam machen wir uns zu Fuß auf den Weg, um am Seeufer die Angel ins Wasser zu halten. Doch der See ist an seiner Rändern viel zu flach, hierher verirrt sich keine Forelle. Immerhin hatten wir so alle nochmal einen kurzen Spaziergang. Für die Männer gibt es heute Abend mal wieder frische Muscheln in Gemüse-Weissweinsud, ich begnüge mich mit ein paar kleinen überbackenen Kartoffeln. Ich bin immer noch satt vom hervorragenden Essen auf der „Southern Secret“.
Anschließend bringen wir Robert bei einem guten Schluck neuseeländischen Weins Skat bei, zumindest die Grundregeln. Bis er auch „0“ spielen kann und weiss was „Schneider“ bedeutet, dürfte es noch ein Weilchen dauern :-).