Vietnam 2024 – das geht ja gut los :-)

Wir sind mal wieder unterwegs! Diesmal geht es (wieder) nach Vietnam, Wir wollen uns im Norden umsehen und damit in dem Landesteil, der bei unserer letzten Reise etwas zu kurz kam.

Noch bevor es allerdings so richtig losgeht, werden wir erstmal in Frankfurt aus- oder zumindest abgebremst. Unser Abflug zum Zwischenziel Shanghai verzögert sich. Der Grund: Der Sitz des Piloten lässt sich nicht bewegen und muss deshalb ausgetauscht werden. 1,5 Stunden soll das Ganze dauern. Solange es nicht mehr wird, können wir entspannt bleiben, wir haben fünf Stunden um in Shanghai unseren Anschluß nach Hanoi zu erwischen.

Die Vorstellung, dass der Pilot hinter seinem Platz für einen 12 Stunden-Flug eingeklemmt sitzen muss oder mit den Füssen die Pedale nicht erreicht ist ganz lustig, aber eben nur in einer TV-Komödie, nicht im echten Leben. Also abwarten 🙂 und Ruhe bewahren.

Unsere Geduld wird nur wenig strapaziert, schon nach einer Stunde können wir abheben und Dank Rückenwind sollen wir fast pünktlich in China landen.

Unser erster kurzer Aufenthalt im Reich der Mitte ist unspektakulär. Der Flughafen von Shanghai unterscheidet sich nur wenig von anderen Flughäfen. Er ist riesengroß und – zumindest bei der ersten Ankunft – etwas undurchsichtig. Weil wir zwar eine Reise von Hamburg nach Hanoi bei der Lufthansa gebucht haben, ab Shanghai aber ein Flugzeug der Vietnam Airlines nutzen werden, müssen wir in China einreisen und unser Gepäck entgegennehmen und wieder einchecken. Ein einfacher Transitaufenthalt ist nicht erwünscht und so sammeln die chinesischen Behörden mit einem COVID-Test nicht nur die DNA jedes Ankömmlings ein, sondern auch die Fingerabdrücke aller zehn Finger. Außerdem muss man einen Einreisezettel ausfüllen, wer aber, wie wir, glaubt, der Zettel für Transitpassagiere sei der richtige, irrt, der ist nämlich nur für Transitpassagiere, die ein Visum für China benötigen. Und so füllen wir erst das falsche Formular aus und stehen an der falschen Schlange an, bis wir freundlich eines besseren belehrt und in die richtige Schlange und zu den richtigen Formularen begleitet werden. Gut, dass wir für diese Prozedur 4,5 Stunden Zeit haben. Ein deutlich engerer Zeitplan hätte uns aus der Kurve geworfen.

Als wir nach 4 Stunden Weiterflug pünktlich in Hanoi landen, ist es dunkel geworfen. Geld tauschen, Telefonkarte kaufen, dann kann es losgehen.

Ein Fahrer erwartet uns, um uns zur etwa 2,5 Stunden entfernten ersten Station unserer Reise zu bringen. Schon nach wenigen Minuten wird klar, warum es wahrscheinlich besser ist, in Vietnam nicht selbst zu fahren. Links überholen ist hier keine echte Regel, maximal ein Angebot. Alle überholen sich irgendwie, egal auf welcher Seite, gerne begleitet von ohrenbetäubender Huperei, gepaart mit hektischer Lichthupe. Ob man damit seinen eigenen Überholvorgang ankündigen, andere warnen oder vom Spurwechsel überzeugen möchte, bleibt unklar. Bis auf die besonders lautstarken Überlandbusse halten sich aber fast alle an die Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Unser erstes Ziel ist Ninh Binh, östlich von Hanoi, gelegen mitten in einer der landschaftlich schönsten Gegenden des Landes, die Region wird mit ihrer Karstlandschaft gerne auch als „trockene Ha Long-Bucht“ bezeichnet. Ein Augenschmaus aus Kalksteinhügeln, Reisfeldern, Flüssen und zahllosen Höhlen.

Unsere Unterkunft ist ein kleines Hotel am Rand der Kleinstadt in Tam Coc, das Lalita Tam Coc Resort und Spa. Und schon die Kulisse hier gibt einen Vorgeschmack auf das was uns landschaftlich in den nächsten Tagen erwarten wird.

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